Staatlich anerkannter Erholungsort Lychen

Lychen verdankt seine einzigartige Lage, die sanften Hügel und Täler, die Felder und Seen der Eiszeit. Sie schuf eine Insel im Schnittpunkt der Achse des Lychener Seenkreuzes, auf der 1248 der Brandenburgische Markgraf Johann I. eine Stadt gründete. Aus dieser Zeit sind noch die gotische Feldsteinkirche St. Johannes sowie Reste der drei Stadttore und der Stadtmauer erhalten.

 

Aufgeblüht ist der Ort erst zu Beginn unseres Jahrhunderts mit dem Bau der Eisenbahnlinie Fürstenberg-Templin (heute eine beliebte Draisinestrecke) und den weltbekannten Heilstätten in Hohenlychen. Sie und die günstige klimatische Lage verhalfen der Stadt zu ihrem Ruf als beliebter Luftkurort. So entwickelte sich ein lebhafter Fremdenverkehr, begünstigt durch die vielen Seen und die ausgedehnten Wälder der Umgebung. Seitdem ist Lychen mit seinen 3.500 Einwohnern ein bekannter Urlaubs- und heute staatlich anerkannter Erholungsort, welcher mitten im Naturpark Uckermärkische Seen liegt.

 

Als eine von bislang nur drei Städten in Deutschland kann sich Lychen „Flößerstadt“ nennen. Geflößt wurde bis in die 1970er Jahre, das Holz bis Berlin und Hamburg auf dem Wasserweg transportiert. Die Tradition der Flößerei kann man im Flößereimuseum erkunden oder hautnah erleben beim Bau eines original Holzfloßes auf dem Lychener Flößerfest. Oder man lässt sich am Ufer des Oberpfuhlsees auf einem Floß entlang staken.

 

Eine kleine weltberühmte Erfindung hat ihren Weg in Lychen begonnen, als der Uhrmacher Johann Kirsten um 1902 die Reißzwecke erfand, hier als „Pinne“ bekannt. Zu sehen ist die Pinne als überdimensionale Hinweistafeln an den touristischen Highlights in der Stadt.

 

Welchen der sieben Seen sollte man nun zuerst besuchen? Sie alle sind schön und romantisch, mit klarem Wasser, reich an Fischen und ideal für den sanften Wassersport. Freunde des nassen Elements unternehmen z.B. Kanutouren, Fahrten mit Floß, Solarboot und Fahrgastschiff „Möwe“ und greifen sich Angel oder Badehose.

Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, der entdecke die naturbelassenen Wegen entlang der Seen und durch die Wälder zu Fuß, per Rad, Pferd oder Kutsche. Zum Teil versteckt in Hinterhöfen finden sich viele kleine Galerien der Lychener Künstler und Kunsthandwerker.